Das Blockhaus als Fertighaus planen und bauen
Montage eines Blockfertighauses von ELK Fertighaus, Foto: Archiv ELK Fertighaus AG
Ein industriell produziertes Blockhaus wird vom Fertighaushersteller entweder auf Wunsch in Vierkant- oder Rundblockbauweise im Werk vorgefertigt.
Nach dem Transport zur Baustelle kann es fast montagefertig aus den passgenauen und markierten Bauteilen systematisch aufgebaut werden. In welcher Ausbaustufe oder schlüsselfertig, entscheidet der Bauherr.
Die Blockbalkenwände von einem echten Blockhaus Fertighaus werden aus Vierkant- oder Rundbalken erreichtet. Dafür werden die Wände Balken für Balken mit dicken Holzdübeln untereinander verbunden. Um die Dichtigkeit zu erhöhen, werden zwischen den Balkenlagen, den Hausecken sowie an den Kreuzecken der Decke spezielle Dichtungsbänder verbaut. Diese Dichtungsbänder sind bei hochwertiger Bauweise nicht sichtbar, so dass der Eindruck eines traditionellen Blockhauses erhalten bleibt.
Ein herkömmliches Blockhaus ist im Unterschied zu einem Fertigblockhaus, welches computergestützt und präzise auf Passgenauigkeit setzt, schwieriger zu bauen, da hierbei mit Naturstämmen gearbeitet wird. Der hohe Arbeitsaufwand und die geringere Passgenauigkeit der Bauteile erschweren den Aufbau und gelten deshalb heute eher als Nischenprodukt.
Blockbohlenhaus versus Blockhaus
Blockfertighaus nach der Montage, Foto: Archiv ELK Fertighaus AG
Neben dem "echten" Blockhaus gibt es auch "unechte" Blockhäuser. Man bezeichnet sie auch als Blockbohlenhaus. Unechte Blockhäuser werden oftmals aus dünnen Leichtbohlen oder Profilbrettern konstruiert.
Sie werden in Tafelbauweise vorkonstruiert und mit dünnen Blockbohlen verkleidet. Die Blockbohlen haben keine tragende Funktion und dienen als Fassade. Die Kreuzecken werden mit Stücken aus Blockbohlen versehen um eine Blockhausoptik zu erzielen.
Bei Holzhäusern in Blockhausoptik muss aufgrund der geringen Profilstärken ohne konstruktive Eckverkämmungen, Kreuzecken oder Holzdübel mit späteren Problemen in Form von Rissen, Knickbildungen oder Aufweichen des Holzes gerechnet werden.
Die Konstruktion als solches ist weitaus instabiler als bei einem echten Blockfertighaus. Der Bauherr sollte sorgfältig den Hersteller auswählen und genauesten von unechten Blockhausbauten zu unterscheiden wissen.
Ein Fertigblockhaus hält die Wärme ausgezeichnet im Gebäudeinneren
Die Wärmedämmeigenschaften von Holz sind ausgezeichnet. Ein Blockhaus Fertighaus erreicht bei einer einschaligen Wandkonstruktion mit Vierkantblockbalken schon gute bis sehr gute Wärmedämmwerte. Der von der EnEV geforderte U-Wert wird jedoch meist erst durch eine zweischalige Wandkonstruktion mit entsprechender Dämmung erreicht. Mit zunehmender Stärke der Blockbalken wird auch der Wärmedämmwert begünstigt. Die Entscheidung für ein Fertighaus als Blockhaus ist somit sehr von den qualitativen Aspekten der Konstruktion abhängig. Dazu zählt unter anderem die richtige Heiztechnik im Fertighaus.
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