Passivhaus: Fertighaus mit sehr hoher Energieeffizienz
Ein Fertighaus ist auch als Passivhaus möglich
Ein hoher Grad an Luftdichtheit und Wärmedämmung der Gebäudehülle machen diese Energieeffizienz möglich. Da ein Orientierungswert für den Heizenergiebedarf eines Passivhauses maximal 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr sind, wird das Passivhaus bisweilen auch 1,5-Liter-Haus genannt.
Klare Kriterien für das Passivhaus
In einem Passivhaus (nach PHI Konzept) darf der Energieverbrauch pro Quadratmeter bei maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/(m²a)) im Jahr liegen.
Für verschiedene Bauteile des Hauses existieren zudem Vorgaben für den maximalen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizienten). Weitere Kriterien dieses Passivhausstandards betreffen beispielsweise Maximalwerte beim Blower-Door-Test sowie den maximalen Primärenergiebedarf. Der Primärenergiebedarf darf beim Passivhaus für Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom 120 kWh/(m²a) nicht übersteigen. Die genauen Kriterien finden Sie hier auf den Seiten der IG Passivhaus.
Das Passivhaus ist ein freies Baukonzept, kein geschützter Markenname
Weiß man, dass man ein Fertighaus bauen möchte, und überlegt, ob man ein Passivhaus als Fertighaus baut, sollte man sich erst einmal klarmachen, was Passivhaus eigentlich bedeutet und mit welchen Eigenschaften das jeweilige Haus angeboten wird. Die Aufgabe steht im Prinzip beim Blick auf jedes als Passivhaus angebotene Fertighaus an, denn Passivhaus ist kein geschützter Begriff:
„Das Passivhaus ist ein frei zugängliches Konzept. Niemand braucht eine spezielle Erlaubnis oder ein Zertifikat, um ein Passivhaus zu bauen (über die für jedes Haus evtl. erforderliche Baugenehmigung hinaus).“ (Quelle: IG-Passivhaus.de).
Die Seiten Passiv.de und IG-Passivhaus.de gehören dem Passivhaus Institut (PHI). Das Institut sowie ihr Leiter Prof. Dr. Wolfgang Feist gelten als Entwickler des Passivhaus-Konzepts.
Bei praktisch allen Passivhaus-Varianten gilt: Das Passivhaus gehört zu den Energiesparhäusern, deren Energieeffizienz deutlich größer als bei einem Neubau ist, dessen Energieeffizienz die Mindestanforderungen durch die Energieeinsparverordnung deutlich übersteigt. Eine klassische Beheizung ist daher auch beim Passivhaus als Fertighaus kaum noch nötig. Man sollte genau schauen, welches Passivhaus als Fertighaus angeboten wird, da das Konzept des PHI nicht bindend ist und teils von dem einen oder anderen Fertighausanbieter erweitert oder anders interpretiert wird. Manche bieten etwa Zusatzelemente wie eine baubiologische Gesundheitsprüfung oder einen Elektrosmog-Schutz.
Für eine Förderung durch die KfW-Bankengruppe ist allerdings das "Passivhaus Projektierungspaket" des PHI maßgeblich. Ein Sachverständiger muss nachweisen, dass die Vorgaben eingehalten werden, damit die attraktiven Fördergelder freigegeben werden.
Man kann ein Passivhaus als Fertighaus bauen, aber auch ein KfW 70 Effizienzhaus oder gar ein Plusenergiehaus, das – etwa durch Photovoltaik – mehr Energie produziert als verbraucht. Es kommen also mehrere Energiesparhaus-Standards in Frage. Bei der Frage, für welche Variante man sich entscheidet, sollte man die Kosten für das Fertighaus den energetischen Hauseigenschaften und den dadurch erwartbaren Einsparungen bei den Energiekosten gegenüberstellen.
Die energetischen Eigenschaften, die das Passivhaus als Fertighaus aufzuweisen hat, sollten nicht nur mündlich vereinbart werden. Sie gehören in die Leistungsbeschreibung, die der Bauherr und der Ferienhausanbieter unterschreiben. Sie haben Interesse an einem Fertighaus in Passivhaus-Ausführung? Hier finden erhalten Sie Kontakt zu Fertighausanbietern.
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Entkalkungsanlage nachrüsten
Es kommt darauf an.
Neue Fenster: Doppelverglasung oder Dreifachverglasung?
wir Reden um ca. 0,35 W/m²K (bei Schüco Living Fenster) mit einer 2 fach Verglasung Ug 1,1 und einer 3 fach Verglasung mit Ug 0,6 incl. warme Kante ist eine Differenz von 0,35 W/m²K. Nun entscheiden Sie selbst, unter Beachtung der bisherigen Antworten
Können sich Kunststofffenster leicht verziehen?
Sofern wir über Markenqualitäten sprechen ist das an sich kein Problem.
Leicht können sich die Profile schon gar nicht verziehen, sofern sie fachmännisch montiert wurden. Ich erlebe immer wieder, dass schlampige Monteure die Verklotzung zwischen dem Scheibenpaket und dem Rahmen entfernen. Diese Verklotzung stellt aber sicher, dass sich die Rahmen nicht verziehen. Besonders bei außen-farbigen Fenstern (anthrazit oder dunkle Holzdekore) ist es ausgesprochen wichtig, dass Elemente ab ca. 1 Meter Breite oder Höhe ein Dekompressionsventil haben, welches den Überdruck durch starke Sonneneinstrahlung abbaut. Ohne dieses montieren wir grundsätzliche keine Fenster mehr.
Das Vergilben gehört seit vielen Jahren der Vergangenheit an, die Kunststoffe heutiger Markenfenster leiden nicht unter diesem Mangel.
Was kostet ein Holzhaus?
Wir als Planungsbüro arbeiten im Bereich Holzständerbauweise mit 8 Hausherstellern zusammen, d. h. von Entwurfsplanung über Bauantragsplanung, Werkplanung bis Bauleitung. Die Kosten dieser Hersteller bewegen sich zwischen 1.600 - 2800 EUR / m² für ein Wohngebäude o. g. Grösse und mittlerer Ausstattung. Sofern man bereit ist, Eigenleistung zu erbringen (und sich das fachlich auch zutraut), kann man nochmal entsprechend sparen.
Wie meine Vorschreiber allerdings richtig angemerkt haben, ist die Frage recht pauschal gestellt, und die Nebenkosten natürlich noch von einigen anderen Faktoren abhängig.
Fragen zur Lüftung eines Effizienzhauses - Fensterfalzlüfter ausreichend?
Fensterfalzlüfter sind passive Elemente und arbeiten naturgemäß nur, wenn zwischen Innen- und Außenraum eine Druckdifferenz besteht. In der Regel benötigen Sie zu den Fensterfalzlüftern also auch einen Ventilator der die verbrauchte oder feuchte Luft aus dem Gebäude absaugt. Nur so können Sie sicherstellen, dass die gewünschten Luftmengen tatsächlich bei jeder Witterung abtransportiert werden.
Näheres regelt die DIN 1946-6 (Lüftungskonzept)
Schimmelprobleme in KfW 70 - Effizienzhaus ohne Lüftungsanlage
Ja, unter 0,6 liegen sie mit dem Wert im Passivhaus Bereich! Unter 0,5 hätte eine Bemerkung in das Protokoll gemusst, das der Mindestluftwechsel von 0,5 eingehalten werden muss.
Man sollte jetzt den damaligen EnEV-Nachweis prüfen! Diesen dann vergleichen mit dem jetzigen Zustand.
Dann auf die suche gehen, warum an den bestimmten Stellen immer Schimmelpilz auftritt.
Muss nach Änderungen an der Fassade eine Dämmung nach EnEV erfolgen?
Die Energieeinsparverordnung (EnEV)ist eine Bundesverordnung und hat Gesetzescharakter. Wenn Sie alle Fenster getauscht haben ist das in Ordnung. Sie müssen die Fassade nicht dämmen. Es ist nur darauf zu achten dass die Fenster nicht einen höheren Dämmwert als die Fassade haben sonst kann sich Schimmel bilden. Dann wäre eine Dämmung der Fassade technisch erforderlich. Ich hoffe, dass Sie ihre Fensterfirma hier beraten hat, sonst wäre sie für den Mangel verantwortlich. Neben bei sei noch erwähnt dass der Austausch der Fenster vor der Fassadendämmung allerdings konstruktive Nachteile bei deren Ausführung bringt, da hier kein optimaler Anschluss an das Fenster mehr hergestellt werden kann. Es ist allerdings unbedingt geboten sich vor der Ausführung von einem Fachmann beraten zu lassen. das kann ein Architekt sein, aber kein Handwerker, der kein Energieberater ist. Die Beratung durch einen beim BAFA zugelassenen Energieberater wird mit der Übernahme von 60% der Kosten gefördert.
KfW Kredit für Programm 155 hier noch nachträglich möglich?
Das Programm 155 kenne ich zwar nicht. Sie meinen bestimmt das Programm 430 (Zuschuss) oder 151/152 (Kredit) und dann
eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus.
Solange da noch nicht mit den Artbeiten begonnen wurde, kann man das noch beantragen.
Ich empfehle dringend, schnell einen KfW-Sachverständigen einzubinden.
Neubau mit Gasbrennwert und Solarthermie - lohnt sich die Solarthermieanlage hier?
Bei EEWG- Bund ist vorgeschrieben das wir im Neubau 50 % von Wärmebedarf mit Erneuerbaren Energien abdecken müssen. Ea gehts nur mit Biomasse Anlage oder mit Wärmepumpen. BW Kessel mit Solaranlage reicht nicht.
Brauche ich als Bauherr einen Durchbruchsplan bzw. Leitungsplan?
Baurechtlich bestehen diesbezüglich keine Anforderungen/ Notwendigkeiten.
Aus wirtschaftlicher Sicht sollte man jedoch auf eine fachgerechte Anlagendimensionierung Wert
legen.
Die Kosten für einen spezialisierten TGA Planer für EFH sind mit ~ 1T€ sicherlich gering.
Energieeffizienz-Experte / TGA Planung / freier Gutachter
http://www.gesbb-energieberatung.de/