Fertighausplanung: das Bodengutachten
Ein Bodengutachten ist ein wichtiger Baustein der Fertighausplanung
Quelle: Mailtosap, Wikimedia Commons, Public DomainMit einem Bodengutachten lässt sich vor dem Bauen eines Fertighauses feststellen:
- in welcher Tiefe sich Grundwasser befindet und ob etwa ein geplanter Fertigkeller speziell gegen Grundwasser abgedichtet werden muss (z.B. gegen "drückendes Wasser").
- ob Maßnahmen nötig sind, um die Tragfähigkeit des Bodens für das jeweilige Bauprojekt zu erhöhen oder ob das Bauprojekt an die Tragfähigkeit des Bodens angepasst werden muss.
- ob der Boden besonders felsig ist und daher Zusatzkosten bei einem möglicherweise fürs Bauprojekt erforderlichen Aushub entstehen.
- ob Altlasten im Boden beseitigt werden müssten, um das Bauprojekt auf dem Grundstück zu realisieren.
Letztlich sorgt ein Bodengutachten für eine deutlich verbesserte Kalkulierbarkeit der Baukosten. Bevor man den Bau eines Fertighauses mit einem Anbieter vereinbart, sollte deshalb ein Baugrundgutachten vorliegen. Ansonsten kann es passieren, dass sich die mit dem Fertighausanbieter vertraglich vereinbarten Leistungen aufgrund der Bodenbeschaffenheit im Nachhinein als nicht ausreichend erweisen.
- Baugrundrisiko
Im Allgemeinen gilt, dass der Bauherr das sogenannte Baugrundrisiko trägt. Das bedeutet: Kommt es aufgrund der Bodenbeschaffenheit zu Mehrkosten beim Bau, muss er sie in der Regel tragen.
- Alarmzeichen: Wann ist ein Bodengutachten besonders ratsam?
Liegt ein Baugrundstück für ein Massiv- oder Fertighaus auf einem Areal, auf dem sich früher ein Industriebetrieb oder eine Deponie befunden hat, ist ein Bodengutachten besonders ratsam. Ansonsten kann es passieren, dass man Altlasten auf dem Grundstück vorfindet und somit unter kontaminiertem Boden oder Grundwasser leiden muss.
- Bodengutachten: Vorgehensweise
Für ein Baugrundgutachten bohrt der Gutachter in der Regel 3 bis 6 Meter tiefe Löcher in den Boden, um bis zu dieser Tiefe Proben aus dem Boden zu holen. Auf Basis dieser Proben kann er im Bodengutachten Aussagen über die Schichtung des Bodens treffen sowie über dessen Tragfähigkeit und das Grundwasservorkommen. Neben den Bohrungen können weitere Verfahren wie eine Rammsondierung oder ein Versickerungsversuch zum Einsatz kommen.
Baugrundgutachten: Inhalte
Quelle: Mailtosap, Wikimedia CommonsOftmals besteht ein Bodengutachten aus zwei Arten von Informationen. Das Baugrundgutachten informiert einerseits über Eigenschaften des untersuchten Bodens.
Andererseits gibt das Gutachten auf der Basis der Bodeninformationen Empfehlungen für Maßnahmen, die während des Bauvorhabens durchzuführen sind.
Das Bodengutachten informiert etwa über die gefundenen Bodenschichten und über die notwendige Gründung des Bauvorhabens (Fundament).
Letztlich gilt: Das in der Leistungsbeschreibung beschriebene Haus muss auch zum Boden passen, auf dem es gebaut wird. Sonst drohen a) Mehrkosten oder b) nach einigen Jahren Komplikationen (z.B. Feuchte im Keller).
Die Bodenklassen
Das Bodengutachten klärt auch, welcher Bodenklasse die Böden angehören. Es gibt sechs verschiedene Bodenklassen:
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Bodenklasse 1: Oberboden
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Bodenklasse 2: Fließende Bodenarten
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Bodenklasse 3: Leicht lösbarer Boden
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Bodenklasse 4: Mittelschwer lösbarer Boden
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Bodenklasse 5: Schwer lösbarer Boden
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Bodenklasse 6: Schwer lösbarer Fels
Baumaßnahmen können sich beispielsweise verteuern, wenn das Baugrundstück einen zu hohen Anteil von Böden der Klassen 2 (zu weich) oder 6 (zu hart) enthält.
Bodengutachten: die Kosten einer Baugrunduntersuchung!
Orientierungswerte für die Kosten für ein Bodengutachten liegen etwa zwischen 500€ und 1.000€ zuzüglich Mehrwertsteuer. Machen Funde im Boden Nachuntersuchungen nötig, können höhere Preise für das Baugrundgutachten anfallen. Ein Baugrundgutachten ist aber in jedem Falle anzuraten, auch (und vielleicht gerade) wenn der Baupartner der Meinung sein sollte, das sei nicht nötig. Es bewahrt Sie im Zweifel vor schweren Mehrkosten und ist im Vergleich zu den Gesamtbaukosten kein unverhältnismäßig hoher Posten bei den Ausgaben.
Bestenfalls liegt ein Bodengutachten für ein Baugrundstück vor, bevor man es kauft. Das verhindert unliebsame Überraschungen. Sind Sie auf der Suche nach einem Anbieter für Fertighäuser? Hier erhalten Sie direkt Kontakt zu Fertighausbauern.
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Das Vergilben gehört seit vielen Jahren der Vergangenheit an, die Kunststoffe heutiger Markenfenster leiden nicht unter diesem Mangel.
Was kostet ein Holzhaus?
Wir als Planungsbüro arbeiten im Bereich Holzständerbauweise mit 8 Hausherstellern zusammen, d. h. von Entwurfsplanung über Bauantragsplanung, Werkplanung bis Bauleitung. Die Kosten dieser Hersteller bewegen sich zwischen 1.600 - 2800 EUR / m² für ein Wohngebäude o. g. Grösse und mittlerer Ausstattung. Sofern man bereit ist, Eigenleistung zu erbringen (und sich das fachlich auch zutraut), kann man nochmal entsprechend sparen.
Wie meine Vorschreiber allerdings richtig angemerkt haben, ist die Frage recht pauschal gestellt, und die Nebenkosten natürlich noch von einigen anderen Faktoren abhängig.
Fragen zur Lüftung eines Effizienzhauses - Fensterfalzlüfter ausreichend?
Fensterfalzlüfter sind passive Elemente und arbeiten naturgemäß nur, wenn zwischen Innen- und Außenraum eine Druckdifferenz besteht. In der Regel benötigen Sie zu den Fensterfalzlüftern also auch einen Ventilator der die verbrauchte oder feuchte Luft aus dem Gebäude absaugt. Nur so können Sie sicherstellen, dass die gewünschten Luftmengen tatsächlich bei jeder Witterung abtransportiert werden.
Näheres regelt die DIN 1946-6 (Lüftungskonzept)
Schimmelprobleme in KfW 70 - Effizienzhaus ohne Lüftungsanlage
Ja, unter 0,6 liegen sie mit dem Wert im Passivhaus Bereich! Unter 0,5 hätte eine Bemerkung in das Protokoll gemusst, das der Mindestluftwechsel von 0,5 eingehalten werden muss.
Man sollte jetzt den damaligen EnEV-Nachweis prüfen! Diesen dann vergleichen mit dem jetzigen Zustand.
Dann auf die suche gehen, warum an den bestimmten Stellen immer Schimmelpilz auftritt.
Muss nach Änderungen an der Fassade eine Dämmung nach EnEV erfolgen?
Die Energieeinsparverordnung (EnEV)ist eine Bundesverordnung und hat Gesetzescharakter. Wenn Sie alle Fenster getauscht haben ist das in Ordnung. Sie müssen die Fassade nicht dämmen. Es ist nur darauf zu achten dass die Fenster nicht einen höheren Dämmwert als die Fassade haben sonst kann sich Schimmel bilden. Dann wäre eine Dämmung der Fassade technisch erforderlich. Ich hoffe, dass Sie ihre Fensterfirma hier beraten hat, sonst wäre sie für den Mangel verantwortlich. Neben bei sei noch erwähnt dass der Austausch der Fenster vor der Fassadendämmung allerdings konstruktive Nachteile bei deren Ausführung bringt, da hier kein optimaler Anschluss an das Fenster mehr hergestellt werden kann. Es ist allerdings unbedingt geboten sich vor der Ausführung von einem Fachmann beraten zu lassen. das kann ein Architekt sein, aber kein Handwerker, der kein Energieberater ist. Die Beratung durch einen beim BAFA zugelassenen Energieberater wird mit der Übernahme von 60% der Kosten gefördert.
KfW Kredit für Programm 155 hier noch nachträglich möglich?
Das Programm 155 kenne ich zwar nicht. Sie meinen bestimmt das Programm 430 (Zuschuss) oder 151/152 (Kredit) und dann
eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus.
Solange da noch nicht mit den Artbeiten begonnen wurde, kann man das noch beantragen.
Ich empfehle dringend, schnell einen KfW-Sachverständigen einzubinden.
Neubau mit Gasbrennwert und Solarthermie - lohnt sich die Solarthermieanlage hier?
Bei EEWG- Bund ist vorgeschrieben das wir im Neubau 50 % von Wärmebedarf mit Erneuerbaren Energien abdecken müssen. Ea gehts nur mit Biomasse Anlage oder mit Wärmepumpen. BW Kessel mit Solaranlage reicht nicht.
Brauche ich als Bauherr einen Durchbruchsplan bzw. Leitungsplan?
Baurechtlich bestehen diesbezüglich keine Anforderungen/ Notwendigkeiten.
Aus wirtschaftlicher Sicht sollte man jedoch auf eine fachgerechte Anlagendimensionierung Wert
legen.
Die Kosten für einen spezialisierten TGA Planer für EFH sind mit ~ 1T€ sicherlich gering.
Energieeffizienz-Experte / TGA Planung / freier Gutachter
http://www.gesbb-energieberatung.de/