Wie Sie ein Fertighaus sicher planen
Kurzleitfaden: Fertighaus bauen und planen
Dazu gesellen sich oft Vorschriften des lokalen Bebauungsplanes. Er regelt die Abgrenzung von Baugrundstücken, wie hoch ein Gebäude sein darf oder welcher Anteil des Grundstückes tatsächlich bebaut werden darf. Erkundigen Sie sich bei den zuständigen Stellen nach entsprechenden Vorschriften.
Leider wird etwas naheliegendes gerne ignoriert oder bei Gesprächen übergangen: wie sich der Boden, auf dem man leben und sein Haus bauen will, eigentlich gestaltet. Schnell entstehen Probleme, wenn man die Beschaffenheit des Grundstückes ignoriert: die Palette an Widrigkeiten umfasst neben einem vielleicht nicht ausreichend tragfähigem Boden (Statische Probleme) ebenso die Gefahr von zu hoher Feuchtigkeit (ohne Schutz drückt Wasser in und durch die Bauteile) oder gar toxischen Altlasten von früherer Nutzung durch Gewerbe oder Industrie. Das kann schnell teuer werden, denn im Endeffekt trägt der Bauherr das Baugrundrisiko. Das bedeutet: kommt es zu Mehrkosten, muss der Bauherr dafür geradestehen. Man sollte also ruhig ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen und ein Bodengutachten durchführen.
Ästhetik, Barrierefreiheit und die Frage nach dem Keller
Von der Ästhetik zurück zu praktischen Fragestellungen. Wenn Sie ein Fertighaus bauen, sollten Sie in mehr als einer Hinsicht langfristig denken. Die Option, sein Haus von Anfang an barrierefrei oder seniorengerecht ausstatten zu lassen, sollte man nicht von vornherein verwerfen, auch, wenn das aktuell nicht unbedingt vonnöten scheinen sollte. Irgendwann könnte es notwendig werden, dann sind die Bauarbeiten nachträglich aber mit zusätzlichem Aufwand und Kosten gekoppelt.
Brauchen Sie einen Fertigkeller? Auch hier entsteht schneller Bedarf als man meinen möchte. Die Kosten sind mit ungefähr 20.000-30.000 Euro im Vergleich zum Gesamtaufwand vergleichsweise gering, während man sehr viel Fläche dazu gewinnt.
Achten Sie auf Energieeffizienz & sparsame Haustechnik bei der Fertighaus Planung
Neubauten unterliegen den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) in einer kürzlich aktualisierten Version von 2014. Sie regelt kurz gefasst, wie viel Energie ein Gebäude benötigen darf, wie viel Energie es höchstens wieder abgeben darf und mit welchen Mitteln diese Ziele zu erreichen sind, wenn Sie ein Fertighaus bauen.
Wer sich für diese Fragen nicht sonderlich interessiert, erhält mit einem Neubau eine EnEV-konforme Behausung, die im Vergleich zum deutschen Gebäudebestand sehr gut darstellt. Sie verbraucht dann deutlich weniger Energie als ein durchschnittliches bestehendes Haus.
Energiesparhäuser kosten mehr, amortisieren sich aber über die Lebensdauer
Dazu gesellt sich eine Förderung durch Geldgeber wie die KfW-Bankengruppe. Das Passivhaus ist die Königsklasse der energiesparenden Bauweise. Während alte Gebäude oft 150 bis 200 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter im Jahr oder noch mehr fordern, begnügt sich das Passivhaus mit weniger als 20 Kilowattstunden pro Flächeneinheit.
Die Heizung verantwortet den größten Batzen an der Energiebereitstellung. Dort sollten Sie also etwas genauer hinschauen, wenn Sie ein Fertighaus bauen.
Die Gasbrennwertheizung mit Unterstützung durch eine Solarthermieanlage ist mehr oder weniger zum Standard geworden. Auch in diesem Fall ist das im Vergleich zum Bestand eine vergleichsweise energiesparende Lösung die zudem sehr preiswert ausfällt. Wer die Heizkosten weiter senken oder weniger fossile Brennstoffe in Anspruch nehmen möchte, weicht auf alternative Heizsysteme aus: Wärmepumpen oder Pelletheizungen nutzen entweder zu Großteilen die Umgebungs- und Umweltwärme aus bzw. verfeuern einen nachwachsenden und regional verfügbaren Brennstoff. Und das zu niedrigeren Brennstoffpreisen. Allerdings sind die Investitionskosten höher.
Intelligente Haustechnik gewinnt in der Fertighaus Planung an Bedeutung
Hausautomation und Haussteuerung sind derzeit stark im Kommen. Die Meinungen sind allerdings gespalten. Während manche Hausbesitzer Funktionen wie automatisch einsetzende Beleuchtung oder fernsteuerbare Fenster eher als nettes Gimmick betrachten, missen andere diese Funktionen nur noch ungern.
Umsichtig geplante Haustechnik bietet aber mehr als Haushaltshilfen für den Alltag: intelligente Steuersysteme helfen beim Energiesparen, indem Sie die Heizung optimal ansteuern oder sie erfüllen Sicherheitsfunktionen.
Dazu zählt zum Beispiel das automatische Ansteuern von Fernseher und Beleuchtung, um Anwesenheit des Bewohners zu simulieren. Man sollte die neuen Möglichkeiten der Hausautomatisierung und Haussteuerung also nicht von vornherein als Spielerei abtun und das Planungsgespräch mit dem Fertighausanbieter hier durchaus einmal vertiefen.
Muskelhypothek senkt die Baukosten
Die Bandbreite reicht vom Tapezieren oder das Fliegenlegen bis hin zur eigenhändigen Montage der Außendämmung. Man erhält dann je nach Umfang der Eigenleistung die entsprechenden Materialien und Werkzeuge gestellt und oft eine kurze Einführung in Kombination mit den Montageanleitungen dazu.
Bevor Sie endlich den Bauvertrag unterschreiben, sollten Sie unbedingt - und es lässt sich kaum oft genug sagen - Bauvertrag und Baubeschreibung so genau wie nur möglich prüfen! Leistungen, die nicht in der Baubeschreibung auftauchen, muss der Fertighausanbieter nicht durchführen. Auch, wenn man meint, diese oder jene Tätigkeit wäre doch eine Selbstverständlichkeit. Nein! Im Zweifel bleiben Sie dann nämlich auf Zusatzkosten sitzen und tragen im Endeffekt die Verantwortung.
Sie wollen ein Fertighaus bauen und suchen noch nach einem seriösen Anbieter? Hier finden Sie Hausbauprofis in Ihrer Nähe. Diese beraten Sie gerne weiter.
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Entkalkungsanlage nachrüsten
Es kommt darauf an.
Neue Fenster: Doppelverglasung oder Dreifachverglasung?
wir Reden um ca. 0,35 W/m²K (bei Schüco Living Fenster) mit einer 2 fach Verglasung Ug 1,1 und einer 3 fach Verglasung mit Ug 0,6 incl. warme Kante ist eine Differenz von 0,35 W/m²K. Nun entscheiden Sie selbst, unter Beachtung der bisherigen Antworten
Können sich Kunststofffenster leicht verziehen?
Sofern wir über Markenqualitäten sprechen ist das an sich kein Problem.
Leicht können sich die Profile schon gar nicht verziehen, sofern sie fachmännisch montiert wurden. Ich erlebe immer wieder, dass schlampige Monteure die Verklotzung zwischen dem Scheibenpaket und dem Rahmen entfernen. Diese Verklotzung stellt aber sicher, dass sich die Rahmen nicht verziehen. Besonders bei außen-farbigen Fenstern (anthrazit oder dunkle Holzdekore) ist es ausgesprochen wichtig, dass Elemente ab ca. 1 Meter Breite oder Höhe ein Dekompressionsventil haben, welches den Überdruck durch starke Sonneneinstrahlung abbaut. Ohne dieses montieren wir grundsätzliche keine Fenster mehr.
Das Vergilben gehört seit vielen Jahren der Vergangenheit an, die Kunststoffe heutiger Markenfenster leiden nicht unter diesem Mangel.
Was kostet ein Holzhaus?
Wir als Planungsbüro arbeiten im Bereich Holzständerbauweise mit 8 Hausherstellern zusammen, d. h. von Entwurfsplanung über Bauantragsplanung, Werkplanung bis Bauleitung. Die Kosten dieser Hersteller bewegen sich zwischen 1.600 - 2800 EUR / m² für ein Wohngebäude o. g. Grösse und mittlerer Ausstattung. Sofern man bereit ist, Eigenleistung zu erbringen (und sich das fachlich auch zutraut), kann man nochmal entsprechend sparen.
Wie meine Vorschreiber allerdings richtig angemerkt haben, ist die Frage recht pauschal gestellt, und die Nebenkosten natürlich noch von einigen anderen Faktoren abhängig.
Fragen zur Lüftung eines Effizienzhauses - Fensterfalzlüfter ausreichend?
Fensterfalzlüfter sind passive Elemente und arbeiten naturgemäß nur, wenn zwischen Innen- und Außenraum eine Druckdifferenz besteht. In der Regel benötigen Sie zu den Fensterfalzlüftern also auch einen Ventilator der die verbrauchte oder feuchte Luft aus dem Gebäude absaugt. Nur so können Sie sicherstellen, dass die gewünschten Luftmengen tatsächlich bei jeder Witterung abtransportiert werden.
Näheres regelt die DIN 1946-6 (Lüftungskonzept)
Schimmelprobleme in KfW 70 - Effizienzhaus ohne Lüftungsanlage
Ja, unter 0,6 liegen sie mit dem Wert im Passivhaus Bereich! Unter 0,5 hätte eine Bemerkung in das Protokoll gemusst, das der Mindestluftwechsel von 0,5 eingehalten werden muss.
Man sollte jetzt den damaligen EnEV-Nachweis prüfen! Diesen dann vergleichen mit dem jetzigen Zustand.
Dann auf die suche gehen, warum an den bestimmten Stellen immer Schimmelpilz auftritt.
Muss nach Änderungen an der Fassade eine Dämmung nach EnEV erfolgen?
Die Energieeinsparverordnung (EnEV)ist eine Bundesverordnung und hat Gesetzescharakter. Wenn Sie alle Fenster getauscht haben ist das in Ordnung. Sie müssen die Fassade nicht dämmen. Es ist nur darauf zu achten dass die Fenster nicht einen höheren Dämmwert als die Fassade haben sonst kann sich Schimmel bilden. Dann wäre eine Dämmung der Fassade technisch erforderlich. Ich hoffe, dass Sie ihre Fensterfirma hier beraten hat, sonst wäre sie für den Mangel verantwortlich. Neben bei sei noch erwähnt dass der Austausch der Fenster vor der Fassadendämmung allerdings konstruktive Nachteile bei deren Ausführung bringt, da hier kein optimaler Anschluss an das Fenster mehr hergestellt werden kann. Es ist allerdings unbedingt geboten sich vor der Ausführung von einem Fachmann beraten zu lassen. das kann ein Architekt sein, aber kein Handwerker, der kein Energieberater ist. Die Beratung durch einen beim BAFA zugelassenen Energieberater wird mit der Übernahme von 60% der Kosten gefördert.
KfW Kredit für Programm 155 hier noch nachträglich möglich?
Das Programm 155 kenne ich zwar nicht. Sie meinen bestimmt das Programm 430 (Zuschuss) oder 151/152 (Kredit) und dann
eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus.
Solange da noch nicht mit den Artbeiten begonnen wurde, kann man das noch beantragen.
Ich empfehle dringend, schnell einen KfW-Sachverständigen einzubinden.
Neubau mit Gasbrennwert und Solarthermie - lohnt sich die Solarthermieanlage hier?
Bei EEWG- Bund ist vorgeschrieben das wir im Neubau 50 % von Wärmebedarf mit Erneuerbaren Energien abdecken müssen. Ea gehts nur mit Biomasse Anlage oder mit Wärmepumpen. BW Kessel mit Solaranlage reicht nicht.
Brauche ich als Bauherr einen Durchbruchsplan bzw. Leitungsplan?
Baurechtlich bestehen diesbezüglich keine Anforderungen/ Notwendigkeiten.
Aus wirtschaftlicher Sicht sollte man jedoch auf eine fachgerechte Anlagendimensionierung Wert
legen.
Die Kosten für einen spezialisierten TGA Planer für EFH sind mit ~ 1T€ sicherlich gering.
Energieeffizienz-Experte / TGA Planung / freier Gutachter
http://www.gesbb-energieberatung.de/